Donnerstag, 15. November 2012

Pradamania - oder warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig

Liebster Kreti,

kürzlich, um genau zu sein es war Samstag, der 10. November 2012, warf ich einen flüchtigen Blick auf mein Konto.
Fazit: Minus (!!) -154,23€ !!?? Was war da los? Nun könnte man meinen, ich habe einen Arbeitgeber, der das Gehalt immer erst am 15. des Monats überweist, denn unter diesen Umständen wäre das ein äußerst plausibler und sogar außergewöhnlich hoher Kontostand. Ha, weit gefehlt...
"Wie kam?" Würdest du jetzt fragen.
Da ich mich derzeit noch immer (na ja nach zwei Wochen kann man auch nicht so viel erwarten) in einer Phase des Umzugs, bzw. Neuaufbruchs befinde, bin ich permanent gezwungen unnötig Geld für Dinge auszugeben, von denen ich direkt überhaupt keinen Zusatznutzen habe.
z.B. eine Duschwand ist so ein Thema. Ja ok, die Wand ist vor unansehnlichen Wasserspritzern geschützt, aber kann ich eine Duschwand/tür draußen tragen? Sie meinen (in Hamburg imaginären) Freundinnen zeigen, voller Stolz durch Eppendorf flanieren? Antwort: Nein.
Ich sage nur Spiegelschrank für 329,95€ um nur eines der weiteren unnötigen Dinge zu nennen.

So kam es, dass ich am 9.November 2012 mit einem Kontostand jenseits der positiven, schwarzen Null in das erst kürzlich eröffnete Prada Outlet in Metzingen spatzierte.
Natürlich nur zum gucken...
Bereits als ich den Fuß über die Schwelle setzte, ein netter Doorman mir galant einen Zettel mit einer dreistelligen Einkaufsnummer (!!) reichte sah ich sie, wie von einem Heiligenschein umgeben:
DIE TASCHE, La TOTE! Du erinnerst dich, als ich meinen neuen Job begann suchte ich mir quasi als Belohnung eine neue Handtasche und wurde im Prada Onlineshop fündig. Ein Traum in Flaschengrün. Preis: kann ich hier nicht schreiben, leider vierstellig: ?.???€
Ok, zurück nach Metzingen, stell dir bitte bildlich vor, ich trete ein, sehe eine Erleuchtung in grün.
Du kennst mich, mein Herzschlag verdoppelte sich, Hände zittern, kein klarer Gedanke war mehr zu fassen.



Ich riss diese wunderschöne Tote bag förmlich aus dem Regal und klammerte sie hysterisch an mich. Zu schön um wahr zu sein, dann ein geübter Blick auf das Preisschild: mehr als 55% reduziert, Bingo und sechser im Lotto gleichzeitig (was gewiss nicht heißt, dass es ein Schnäppchen war).
Panisch blickte ich um mich, ob mir irgendjemand mein Glück noch streitig machen könnte. Dann meldete sich die Sachebene in meinem Gehirn, ich solle doch erst einmal den ganzen Laden erkunden, ob sich nicht doch noch eine bessere Wahl darböte...
Auf die Sachebene folgte der Engel links: Was sagt der Typ wenn du mit so einem Prada Schlitten nach Hause kommst, Teufel rechts: bring ihm doch auch was mit, dann ist der ruhig gestellt...
Gute Idee, Teufel! Lächelnd ging ich zum nächsten Tresen und ließ von der zuvorkommenden Asiatin auf meine dreistellige Einkaufsnummer gleich noch ein schwarzes Prada Schlüsseletui buchen.
10 Minuten später verließ ich mit einer PRADA Milano Papiertüte das Geschäft...
Und mein Konto?? Das steht immer noch bei -154,23€, denn ich habe den Prada Einkauf aufs Kreditkärtle getätigt und muss so erst nächsten Monat bluten...hahaa

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